Am 15. Mai 2025 erschienen:
Die himmlischen Versuchungen des Conrad Grebel
Limmat Verlag Zürich 2025, 320 Seiten, Hardcover
Der historische Roman führt mitten hinein in die Wirren der Reformation, die in Zürich eine viel radikalere Entwicklung nahm als anderswo. Ereignisse und Figuren sind authentisch. Fiktion füllt nur die Lücken der Überlieferung.
Conrad Grebel war der Sohn des reichen und mächtigen Zürcher Ratsherrn und Eisengroßhändlers Junker Jakob Grebel. Der Vater wollte ihn unbedingt ins Bürgermeisteramt bringen. Er aber entzog sich diesem Druck.
Einer leichten Sprechhemmung aus der Kindheit wegen kann er sich anfänglich nur im Schreiben frei ausdrücken und lässt sich während des Studiums in Wien und Paris in gefährliche Fechtkämpfe verwickeln.
Zurück in Zürich verliebt er sich in die angehende Nonne Barbara, genannt Bärbel. Seine Schwester überbringt die Liebesbriefe ins Kloster. Sie ist die Erzählerin des Romans: "Die Liebe bringt in uns eine plötzliche Veränderung, auch in dem was wir über uns selber wissen. Dieser Wandel vollzog sich bei Conrad in der quälendsten Gestalt: wenn die Erfüllung unerreichbar scheint."
Nach schwerem Entschluss tritt die Novizin aus dem Kloster aus. Die zwei Liebenden brennen nach Basel durch.
Der Tod des jüngeren Bruders Conrads aber erzwingt ihre Rückkehr. Nun aber wächst Conrad Grebels Widerstand erst recht.
Gegen den Willen der Eltern heiraten Bärbel und er.
Mit seinem Freund Manz und anderen versteht Conrad die Reformation als Umgestaltung im Zusammenleben der Menschen insgesamt.
Während der Bauernaufstände 1525 zieht er predigend über die Lande. Nach einer Verhaftung gelingt ein spektakulärer Ausbruch aus dem Gefängnisturm.
Vom Staat gejagt, steckt er sich 1526 an der Pest an und stirbt in Maienfeld, im Bündner Rheintal, wo seine Schwester unterdessen in zweiter Ehe ansässig ist.
Conrads Schwester erzählt den Roman vom Ende her:
"Aus Liebe und Zuneigung möchte ich ihn zwar verteidigen, aber fände ich nicht genauso Worte der Nachsicht für seine machtvolleren Gegenspieler, wenn ich diese ebenso gut und von klein auf gekannt hätte wie ihn?"
Zur PDF-Datei mit den Anmerkungen zum Roman und den Quellenbelegen
Blick über die Limmat und den See. In der linken Bildhälfte das alte Rathaus sowie das Großmünster, das zur Zeit der Reformation noch spitze Türme hat. |
Das Zürcher Oetenbachkloster, wo Conrad Grebel auf die Novizin trifft.
(Quelle: Heinrich Thomann, Abschrift von Bullingers Reformationschronik, 1605; Zentralbibliothek Zürich) |
Pressestimmen/elektronische Medien
"Zürich NEUerschienen" (Zentralbibliothek Zürich), Mai 2025: "Im Roman 'Die himmlischen Versuchungen des Conrad Grebel' wird die Zeit der Reformation lebendig. (...) Peter Kamber lässt Barbara Grebel das Schicksal ihres Bruders Conrad erzählen. In den bewegten 1520er Jahren will der junge Mann nicht in die Fußstapfen seines erfolgreichen Vaters treten. (...) Angesichts der Quellenbelege, die der Autor auf seiner Website zur Verfügung stellt, glaubt man ihm gern, dass alle Figuren und Ereignisse authentisch sind. Mit einem ruhigen Erzählton verweilt er lange genug bei ihnen, um die Zeit wiederaufleben zu lassen, aber ohne auszuufern."
Lesereise (Planung läuft):
17. Mai 2025: Täuferhöhle, Zürcher Oberland - Vorpremiere im Rahmen einer Exkursion der Zeitschrift "Neue Wege" mit Matthias Hui
21. Mai 2025: Buchvernissage in der "Helferei" beim Grossmünster, Zürich
Im Juni 2025 (Datum steht noch nicht fest) 2025: Lesung in der Buchhandlung am Kronenplatz, Burgdorf/Kt. Bern
2. Juli 2025: Lesung in der Buchhandlung Bellini, Stäfa/Kt. Zürich
Um den 20. August (Termin noch nicht genau festgelegt): Frauenfel/TG und Oberstammheim/ZH
25. November 2025: Universität Zürich - Lesung und Diskussion, moderiert von Prof. Tobias Jammerthal